Heute möchte ich euch mal etwas zum schmunzeln geben.
Seit einer Weile schreibe ich verschiedene Dinge, unter anderem "Wie wir unsere Menschen bekamen".
Erzählt wird die Geschichte von meinem Kater Moppy, ich stelle ihn euch kurz vor:
Mein Name ist Moppy Dreipunkt von Gudderitz. Ich bin ein
Kater. Ich habe ein wunderschönes schwarz-weißes Fell. Mehr Weiß als schwarz,
darauf bin ich sehr stolz. Auf einer Seite habe ich
schwarze Flecken, drei Stück um genau zu sein. Mein Geburtsort ist Gudderitz
auf der Insel Rügen. So setzt sich auch mein Name zusammen, aus den Flecken und
meinem Geburtsort.
In meiner Familie gibt es auch eine Katze. Ihr Name ist
Guddy die Erste von Gudderitz. Ihr Fell ist Schwarz, oder doch eher
dunkelbraun? Ich weiß es nicht genau, kommt immer auf das Licht an. Sie hat einen hellen Latz und am Bauch, kurz vor dem Po, ist
auch ein heller Fleck. Weiß ist das nicht, wohl eher Grau. Komische Farbkatze.
Sie wurde ebenfalls nach ihrem Geburtsort benannt. Die Erste heißt sie, weil
sie das Erste und einzige Katzenmädchen unserer Menschen ist.
Dann gibt es da noch Charly, er ist ein Kater und ganz
schwarz. Er war schon da als wir kamen, Guddy und ich.
Er hat noch einen Bruder der heißt Lilly, da haben die Menschen gedacht er wäre
ein Mädchen als er noch klein war. Hi, hi! Lilly ist schwarz-grau getigert. Er
lebt aber jetzt woanders. Charly hat ihn auch schon besucht. Es ist ein schönes
zu Hause mit noch zwei anderen Katern. Wir waren auch schon in diesem Stall,
aber dazu später mehr.
Er hat uns erzählt das es mal einen weiteren Kater gab, sein Name war
Bartholomäus von Mumpel, gerufen wurde er aber immer nur Dicker, er soll
getigert gewesen sein und der liebste auf der Welt. Er gehörte schon zur
Familie als Charly, selbst noch ein Baby, zu meinen Menschen kam. Er ist kurz
bevor wir kamen sehr krank gewesen und war oft beim Arzt. Seine Nieren haben versagt und er wollte nicht mehr fressen
und trinken. Irgendwann sind die Menschen mit einer leeren Box nach
Hause gekommen und waren sehr traurig, so hat es Charly uns erzählt. Dicker kam nie wieder. Charly war sehr traurig darüber, denn
Dicker war für ihn wie ein Papa gewesen. Er sagt ihm fehlt Dicker heute
noch.
Hier ist extra für euch ein Teil aus meiner Geschichte, ich hoffe sie gefällt euch.
Viel Spaß beim lesen!
An einem Morgen passierte etwas Merkwürdiges, das große Weibchen
kam mit einer Schachtel in den Stall. Sie setzte sich auf den Stuhl der bei uns
im Stroh stand und blieb sitzen, dann schüttelte sie die Schachtel und es kam
Futter daraus. Irgendwie roch das ganz anders als das Futter, welches wir sonst
bekamen, viel leckerer, als wäre es extra für Katzen gemacht. Mir lief das
Wasser im Mäulchen zusammen. Trotzdem, ich beobachtete das lieber von meinem
Versteck aus. Guddy war viel mutiger, sie, Mama, meine Tanten und ein paar von
meinen und Ihren Geschwistern gingen an den Napf und fraßen. Das sah so lecker
aus und schnupperte so verführerisch, aber das Menschenweibchen saß noch immer
da und so hielt ich es für besser im Versteck zu bleiben. Als alle aufgefuttert
hatten ging das Weibchen weg. Stell Dir vor, da war nicht ein Krümel mehr im
Napf! Mir und Denen die sich ebenfalls nicht getraut hatten knurrte der Magen,
während die Anderen mit vollem Bauch schnurrten.
Die nächsten Stunden verbrachten wir mit spielen, schlafen
und trinken bei Mama. Als es Mittag war kam das Weibchen wieder. Die Schachtel
mit dem Essen in der Hand setzte sie sich auf den Stuhl. Sie füllte etwas von
dem lecker duftendem Futter in den Napf. Mama, die Tanten und ein paar meiner
Geschwister, sowie Guddy und ein paar ihrer Geschwister gingen fressen. Mir war
das unheimlich, ich blieb wo ich war. Irgendwann hielt
ich es aber einfach nicht länger aus, denn es
roch einfach sooo lecker und die Anderen schmatzten sooo laut. Langsam setzte
ich eine Tatze nach Vorn. Das Weibchen saß ganz ruhig da, sie bewegte sich
überhaupt nicht und beinahe sah es so aus, als ob sie gar nicht atmete. Ich
dachte ich kann ja mal gucken und schlich näher heran. Mein Herz schlug so
heftig, fast war ich am Napf. Der Geruch stieg mir mit voller Intensität in die
Nase. Sicher hätte ich bald alle Vorsicht vergessen, da kam plötzlich das
kleine Weibchen herein und ich machte mich voller Angst aus dem Staub. Sie erzählte ganz laut und stampfte so beim gehen. Die
Anderen sind auch alle verschwunden, nur Mama und die Tanten saßen noch da und
fraßen. Als sie fertig waren gingen die Weibchen wieder raus. Sowie ich glaubte
das sie wirklich weg waren, lief ich sofort mit den Anderen nachsehen, ob noch
was zu Fressen da war. Leider fand ich den Napf leer vor.
Jetzt war ich schon etwas sauer! Wieso konnte das Weibchen
denn nicht einfach das Futter in den Napf machen und wieder gehen, so wie die
anderen Menschen auch? Musste sie immer da sitzen bleiben? Was hatte sie denn davon? Ich
beschloss mich nicht mehr zu ärgern und spielte lieber wieder. Im Stroh zu
toben machte einfach zu viel Spaß, da blieb keine Zeit zum Nachdenken. Als ich
gerade mitten im schönsten Spiel war, kam das kleine Weibchen in den Stall. Ich
machte sofort dass ich weg kam, sie war ziemlich laut und ganz schön schnell.
Guddy lag bei Mama und dachte nicht mal daran wegzulaufen. Dafür bewundere ich
sie noch heute. Das kleine Weibchen ging zu Guddy und streckte die Hände nach
ihr aus. Schon schwebte Guddy in der Luft. Ich befürchtete das Schlimmste, denn
wenn ein Mensch einen von uns mitnahm kam er nie wieder. Es war jedes Mal schrecklich eine Entführung mit anzusehen und genau zu
wissen irgendwann trifft es jeden von den kleinen einmal. Nur gut, das ich
schon groß war. Das kleine Weibchen ging
mit Guddy weg. Sie schrie laut nach meiner Tante, ihrer Mama, aber die Tante
lag einfach so im Stroh und dachte nicht daran Guddy zu helfen. Wir Anderen
blieben gut versteckt. Alle hatten solche Panik, wir glaubten sie würden gleich
noch jemanden von uns holen.
Aber sie kamen nicht. Nach einer Weile trauten die ersten
von uns sich wieder aus ihren Verstecken. Ich blieb noch etwas länger, doch
irgendwann hatte ich keine Lust mehr im Versteck zu sitzen, während alle
anderen spielten. Die Zeit verging und es wurde Abend. Wir warteten schon auf die
Beiden Menschen die immer die Stalltür verschlossen wenn es dunkel wurde. Es
waren aber nicht sie die als nächstes kamen, sondern die zwei Menschenweibchen.
Und wir trauten unseren Augen nicht, das kleine Weibchen hatte Guddy auf dem
Arm und setzte sie ganz behutsam ins Stroh. Ihr fehlte nichts. Es ging ihr gut.
Das war noch nie passiert, noch nie kam jemand zurück von den Menschen. Guddy kam auf mich zu. Ich musste Guddy erst einmal ins Ohr
beißen und als sie miaute, wusste ich sie war wirklich echt und nicht nur eine
Einbildung von zu wenig Futter. Guddy erzählte was von einem Haus, aus
Metall, in dem sie gewesen war und das sie ab jetzt Guddy hieße, denn so hätten
die Menschen sie genannt. Ich wusste natürlich das es keine Häuser aus Metall
gab, das war ein Auto, ganz klar, das erkannte ich, als Guddy sagte das
Metallhaus hätte Räder gehabt. Sie musste noch viel lernen. Das kleine Weibchen
ging langsam hinaus, das Große setzte sich auf den Stuhl. Jetzt sah ich auch
die Schachtel in ihrer Hand. Vor lauter Überraschung hatte ich sie gar nicht
bemerkt. Diesmal war ich entschlossen mir auch etwas zu holen. Ich wartete bis
das Fressen im Napf war. Das Weibchen saß ganz ruhig. Ich dachte mir, wenn sie
bisher keinem etwas getan hatte, würde sie es jetzt bestimmt auch nicht tun und
außerdem Guddy war schließlich auch nichts passiert. Ich schlich ganz langsam
vorwärts, behielt das Weibchen aber dabei immer im Auge, man kann ja nie
wissen. Sie saß regungslos da. Es schnupperte schon so köstlich, dass sich
meine Barthaare aufstellten. Noch ein paar Zentimeter, dann hatte ich es
geschafft. Alle mampften bereits genüsslich und auch ich stand nun am Napf. Die
hälfte meines Körpers steckte zum Glück noch unter einer Palette, so konnte ich
jederzeit flüchten. Mich würde sicher niemand einfangen! Dann war es soweit.
Ich nahm das Weibchen beobachtend dass erst Stück aus dem Napf. In meinem
Mäulchen fand eine Geschmacksexplosion statt wie ich sie nie zuvor erlebt
hatte. Das war ja vielleicht lecker. Als das Weibchen sich weiter nicht regte,
traute ich mir einen Augenblick die Augen von ihr abzuwenden und einen Blick in
den Napf zu werfen. Was ich da sah erstaunte mich sehr. Da lagen viele
Stückchen mit verschiedenen Farben und Formen
und jedes duftete anders. Eines war grün, das kostete ich als Nächstes, dann
kam ein Rotes, danach ein Braunes und schließlich konnte ich mich nicht mehr
beherrschen und biss in Alles was sich im Napf befand. Das da keine Pfote
dazwischen gewesen ist, reines Glück, für die Anderen. Es war Himmlisch! Meine
Angst schien weggeblasen, ich konnte mich jetzt sowieso nicht mehr darauf
Konzentrieren, denn das leckere Futter und diese Vielfalt an Geschmäckern in
meinem Mäulchen erforderten nun all meine Aufmerksamkeit.
Es kam der Augenblick in dem der Napf blank war. Mein Bauch
platzte fast. Bis auf bei Mama hatte ich noch nie so gut gegessen. Das
Weibchen, deren Anwesenheit ich völlig vergessen hatte, saß still auf dem
Stuhl. Irgendwie sah ihr Gesicht ganz komisch aus, der Mund war nach oben
verzogen. Jetzt bewegte sie sich. Schnell lief ich in das nächste Versteck. Unter
der Palette war ich, ohne es gemerkt zu haben, ganz hervorgekommen in meinem
Geschmacksrausch. Das Weibchen ging ganz langsam hinaus. Heute war sie es, die
die Stalltür schloss. Ich fragte mich ob ich vielleicht nur geträumt hatte,
aber mein Bauch, so voll das es schon wehtat, zeigte mir, dass ich wach war. Endlich
kehrte Ruhe ein. Zufrieden kuschelte ich mich an meine Tante und schlief ein.
In dieser Nacht träumte ich von dem
bunten Futter, das wuchs auf Bäumen. Man kletterte rauf und holte es sich so,
oder man stach dem Baum eine Kralle in den Stamm, dann schüttelte er sich und
man konnte so bequem auf dem Boden speisen. Ganz wie es einem beliebte. Es gab
köstliche Milch, die floss einfach über den Boden. Überall liefen leckere Mäuse
herum. Sie waren total einfach zu fangen, liefen einem direkt in das Mäulchen,
wenn man wollte. Kuschelige Plätzchen zum faul sein gab es zur genüge, es
flogen aber auch lustige Fliegen herum, die konnte man jagen wenn man Lust dazu
hatte. Es war herrlich! Ich wollte nie wieder aufwachen!
So, das wars erst mal.
Bis bald, eure Caroline!!!
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